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Die Gestapo im Haus

NS-Regime fürchtet Malerin Lea Grundig

DRESDEN

Ihre Bilder waren politische Anklagen und stellten für das NS-Regime eine Bedrohung dar: Lea Grundig, geboren 1903 als Lina Langer, Malerin und Kommunistin, wurde am 1. Juni 1938 von der Gestapo Dresden zusammen mit ihrem Mann Hans verhaftet, und das nicht zum ersten Mal. Die Begründung auf dem unscheinbaren Formularzettel lautete diesmal: „Verdacht staatsfeindlicher Betätigung“. Gemeint war damit ihre Kunst. Mit Bilderzyklen wie „Unterm Hakenkreuz“ oder „Der Jude ist schuld“ zeigte die seit 1933 mit Berufsverbot belegte Grundig eindringlich die Brutalität der Verfolgung von Juden oder Kommunisten durch die Nationalsozialisten. Einem ihrer Bilder gab sie schon 1935 den ahnungsvollen Titel „Die Gestapo im Haus“.


QUELLE

Institution:

Deutsches Historisches Museum

Original:

Aktennotiz der Staatspolizeileitstelle Dresden zur vorläufigen Festnahme von Lea Grundig; Inv.Nr. Do 62/1126.3

 

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