External links are disabled on the kiosk. Please visit archive links from desktop or mobile devices.

Rasse, nicht Religion

Trotz Taufschein als Jude entlassen

„Wenn Sie kommen, werden wir unser Bestes tun, um Ihnen zu helfen. Sie können dem Kanadischen Hochkommissar versichern, dass wir die Verantwortung für Sie übernehmen, so dass sie dem Staat nicht zur Last fallen werden“.

Wien/Winnipeg

In düsteren Zeiten wie diesen bedeutete ein Brief, der eine Arbeitsmöglichkeit in Kanada versprach, einen immens wichtigen Hoffnungsschimmer. Obwohl er im Besitz dessen war, was Heinrich Heine bekanntlich als „Entréebillet zur europäischen Kultur“ bezeichnete – einen Taufschein – wurde Anton Felix Perl 1938 aus „rassischen“ Gründen von seiner Stelle als Assistenzarzt im Wiener Allgemeinen Krankenhaus entlassen. Zu seinem Glück genoss er die Unterstützung eines so prominenten Fürsprechers wie dem Erzbischof von Winipeg, der ihm in diesem Brief vom 25. April 1938 wertvolle Ratschläge bezüglich der Einwanderung nach Kanada erteilte und ihm praktische Hilfe versprach.


 

An den Tagen Zuvor