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Die vielen Leben des Leo Perutz

Der Verlust des deutschen Absatzmarktes zwingt zur Auswanderung

„Denn es ist die menschliche Natur, selbst in der äußersten Not einen Funken der Hoffnung zu sehen und ihn zur Flamme zu machen.” ― Leo Perutz, Nachts unter der steinernen Brücke

Wien/Tel Aviv

Leo Perutz kann auf vielfältige Weise beschrieben werden: als Romancier, als Mathematiker, als gebürtiger Prager, als Schach-Liebhaber – um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Als Schriftsteller wurde er von Kollegen und Millionen von Lesern bewundert: So groß war sein Erfolg, dass er sich 1923 entschloss, seinen Brotberuf als Versicherungsmathematiker aufzugeben. Die Weltwirtschaftskrise traf ihn schwer, da sie sich nicht nur negativ auf den Buchhandel auswirkte sondern auch die Familienfirma, an der er beteiligt war, weniger profitabel machte. Zu allem Unglück verlor sein jüdischer Verleger, Paul Zsolnay, nach der Machtergreifung mit Deutschland seinen größten Absatzmarkt. Dies ist eines der letzten Fotos von Perutz vor seiner Emigration nach Palästina in 1938.


 

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