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Mut und Zivilcourage

80 Jahre Aufstand der Frauen in der Rosenstraße

Tag/Uhrzeit
Ort
St. Marienkirche (map)
Karl-Liebknecht-Straße 8
10178 Berlin
Format
Persönlich
Eintritt
Allgemein: Kostenlos
Co-Sponsoren

Am 27. Februar 1943 sollten die letzten in Berlin lebenden Juden verhaftet und deportiert werden. Die in sog. „Mischehen" lebenden Juden wurden bei dieser Aktion in ein Gebäude der jüdischen Gemeinde in der Rosenstraße im Herzen Berlins gebracht. Als die nicht-jüdischen Ehefrauen von der Verhaftung ihrer Männer erfuhren, versammelten sie sich in der Rosenstraße und protestierten eine Woche lang für deren Freilassung. Weder Drohungen, noch Einschüchterungen, noch auf sie gerichtete Maschinengewehre konnten diese mutigen Frauen stoppen. Am Ende wurden die in der Rosenstraße Inhaftierten freigelassen.

Mit unerschrockener Zivilcourage widersetzten sich diese nichtjüdischen Frauen seit dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft den gesellschaftlichen Normen und dem Terror der Gestapo. Ihr Protest war sinnbildlich für ihren kontinuierlichen Widerstand, der zehn Jahre zuvor mit der Machtübernahme Hitlers begann. Die Praxis der Gestapo bestand darin, in Mischehen lebende Juden zu deportieren, wenn ihre Partner sich scheiden ließen oder starben.

Die entschlossenen, standhaften Frauen zeigten, wie gewöhnliche Menschen Mut beweisen können, indem sie Tag für Tag ihre Fähigkeit zum Widerstand und zum Risiko ausbauen. Dieses herausragende Beispiel der Zivilcourage und des Widersetzens jährt sich 2023 zum 80. Mal.

Herzliche Einladung zu einer Gedenkstunde unter der Schirmherrschaft von Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland.

Es sprechen:

  • Dr. Amy Gutmann, Botschafterin der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland
  • Eva Menasse, österreichische Schriftstellerin und Essayistin

Dramatische Lesung aus Nathan Stoltzfus‘ Buch Widerstand des Herzens; Regie: Gregorij H. von Leïtis anschließend Kranzniederlegung am Denkmal in der Rosenstraße

U.A.w.g. bis 2. März 2023 mit beiliegender Karte oder per mail an elysiumbtc@aol.com.

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