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Lotte Kahn

Woman of Wall Street

Eine Kooperation mit MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln

(geb. Lotte Landau 1912 in Dortmund – gest. 2004 in New York)

Börsenmaklerin und Autorin

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Lotte Kahns Vater war ein erfolgreicher Textilhersteller, der seine Ersparnisse ganz konservativ auf der Bank einzahlte. Mit dem mühsam erwirtschafteten Wohlstand zu spekulieren wäre ihm wohl nie in den Sinn gekommen. „Er hat in seinem Leben nie Aktien oder Immobilien gekauft. Es störte mich, dass er so viel auf Sparkonten für nur ein paar Cent Zinsen aufbewahrte.“, erinnerte sich Lotte Kahn in einem Interview.

Als die 25-jährige Lotte Landau 1937 den Juristen Alfred Kahn heiratete, war beiden bewusst, dass sie unter dem Regime der Nationalsozialisten als Juden in Deutschland keine Zukunft hatten. 1938 wanderte das Ehepaar über Holland in die USA aus. Kurz nach ihrer Ankunft in New York investierten sie 1939 in eine Fabrik für Schrankzubehör. Alfred Kahn wurde der Präsident, Lotte Kahn die Vize-Präsidentin und Schatzmeisterin des Unternehmens. 15 Jahre später verkauften sie den Betrieb und Lotte Kahn begann ihre Ausbildung in einer Maklerfirma. Als sie 1959 der Brokers Association beitrat, war Lotte Kahn in Besprechungen oftmals die einzige. Doch das schreckte sie nicht ab. Binnen weniger Jahre wurde sie eine erfolgreiche Börsenmaklerin an der Wall Street und veröffentlichte zahlreiche Bücher, die zu Bestsellern wurden. Darunter auch Women and Wall Street, der wohl erste Investmentratgeber für Frauen.

Weitere Informationen und Dokumente

Carol Kahn Strauss Family Collection, AR 25211

https://archives.cjh.org/repositories/5/resources/17288